The Lancet – kritisiert massiv Studie des PHE

Die medizinische Fachzeitschrift “The Lancet” greift in ihrem Editorial die Studie des PHE an.

E-cigarettes: Public Health England’s evidence-based confusion (( The Lancet: E-cigarettes: Public Health England’s evidence-based confusion))

The Lancet versucht die daran beteiligten Wissenschaftler in schlechtes Licht zu stellen und sie als befangen zu deklarieren, da angeblich ein bis zwei verwendete Studien mit Geldern von E-Zigarettenfirmen finanziert wurden.

Dies ändert aber an der Tatsache nichts, das E-Zigaretten weniger schädlich an Tabakzigaretten sind. Vielmehr ist hier zu vermuten, das die ANTZ mit der Veröffentlichung nicht einverstanden sind und daher nun versuchen, mit an den Haaren herbeigezogenen Argumenten, die PHE Veröffentlichung zu diskreditieren. So nach dem Motto, es kann nicht sein, was nicht sein darf.

Dies hat B*LD Zeitung natürlich zu gerne aufgegriffen und sich auch die Unterstützung aus dem DKFZ geholt (siehe hier). Wobei hier auch zu vermuten ist, ob das DKFZ nicht selbst diese Meldung bei der B*LD getriggert hat…

Das PHE hat daraufhin eine Stellungnahme veröffentlicht:

Underpinning evidence for the estimate that e-cigarette use is around 95% safer than smoking: authors’ note (( PHE Stellungnahme: https://www.gov.uk/government/uploads/system/uploads/attachment_data/file/456704/McNeill-Hajek_report_authors_note_on_evidence_for_95_estimate.pdf))

Auch die Antirauch-Organisation ASH hat einen Kommentar zu diesem Lancet Artikel veröffentlicht und unterstützt die Position des PHE:

ASH comment on Lancet editorial on e-cigarettes ((ASH comment on Lancet editorial on e-cigarettes: http://www.ash.org.uk/:ash-comment-on-lancet-editorial-on-e-cigarettes))

Dr. K. Farsalinos äussert sich ebenfalls bedenklich, dass The Lancet wegen dem Finden von einer Sache in dem PHE Report, solch einen Aufstand macht:

What is the only argument for criticizing Public Health England Report on e-cigarettes? Funding of 1 of the 185 cited studies ((Dr. Farsalinos Kommentar zum The Lancet Report: http://www.ecigarette-research.org/research/index.php/whats-new/whatsnew-2015/14-sample-data-articles/223-phe))

Nachtrag

In einem Forum hat sich eine Foristin die Mühe gemacht, die Pressemitteilung des PHE ins Deutsche zu übersetzen:

The Lancet kritisiert, dass Public Health England (PHE) dem Ergebnis der von ihr beauftragten Experten-Reviews zur e-Zigarette zustimmt und wirft Fragen zu angeblichen Interessenskonflikten auf.

PHE weist den Vorwurf zurück, dass die Ergebnisse dieses Reviews durch Interessenskonflikte beeinflusst wurden. Die Autoren des PHE-Reviews haben alle Quellen und Literaturhinweise aufgeführt, auf die sich ihre Beurteilung stützt, dass e-Zigaretten rund 95% sicherer sind als Rauchen. PHE ist sicher, das der Review unserem hohen Standard an wissenschaftlicher Präzision und Beweisführung entspricht.

Wir bedauern, dass The Lancet es versäumt hat, andere wichtige Erkenntnisse des Reviews hervorzuheben – einschließlich der beunruhigenden Entwicklung, dass Raucher die e-Zigarette als ebenso gefährlich einschätzen wie das Tabakrauchen. Wir glauben, dass unsere Untersuchung einen wichtigen Beitrag dazu leistet, dass dieses potentiell gefährliche Missverständnis korrigiert wird und die Öffentlichkeit über den aktuellen Wissensstand aufklärt.

E-Zigaretten sind wesentlich sicherer als das Rauchen von Tabak und zum Dampfen zu wechseln, kann eine Hilfe für einige Raucher sein, vor allem in Kombination mit anderen Rauch-Stop-Programmen.

Selbstverständlich sind weitere Beobachtungen und Studien nötig, um dies zu bestätigen. Falls sich etwaige Risiken noch herausstellen sollten, wären weitere Empfehlungen an Raucher und regulatorische Auflagen nötig.

Rauchen tötet derzeit etwa 80 000 Menschen pro Jahr in England, und kostet die National Health Service trusts geschätzte 2 Millionen Pfund jährlich. PHE hat per Gesetz die Verantwortung , die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bevölkerung zu fördern.

Dadurch, dass wir deutlich machen, wie der derzeitige Erkenntnisstand ist – dass e-Zigaretten zwar nicht risikofrei sind, aber nur einen Bruchteil der Gefahren des Rauchens beinhalten – erfüllen wir unseren öffentlichen Auftrag.

Quelle: ERF

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