In den letzten Jahren wurde, anstatt Tabakrauchen zu geißeln, der Fokus immer mehr auf sicherere Nikotinalternativen wie die E-Zigarette/E-Dampfe und neuerdings auch orale Tabakalternativen (DGP) durch die WHO und ihre Gefolgschaft gelegt.
Es ist mittlerweile schon mehr als erschreckend, dass von den Akteuren nun bald gar niemand mehr über Rauchen, Rauchfolgen bis hin zum Tod spricht. Alle arbeiten sich, wie auf Absprache, nur noch an der Dampfe ab.
Dieses Jahr ist es besonders heftig. Aus allen medialen Rohren wird gegen das Dampfen geschossen. Allen voran die WHO, welche auf Twitter zum Glück dafür jede Menge Community Notes mit detaillierten Klarstellungen sammelt, aber die womöglich noch für Trophäen oder gar Auszeichnungen hält.
Die Desinformation ist mittlerweile unerträglich.
In Deutschland, unter Federführung der WHO-Kollaborationsstelle für Tabakkontrolle mit Sitz im DKFZ mit freundlichster Unterstützung der Krebshilfe Bonn und der Pharmalobby ABNR e.V., werden insbesondere die Einweg-Dampfen als Aufhänger genommen.
Unter dem Motto, “”#AussenNiceInnenToxisch” “1, wird die immer gleiche Leier wiederholt: Nikotin macht sofort abhängig, Aerosol ist schädlich, Aromen verführen Kinder und Jugendliche etc.
Hier wird das vergleichsweise äußerst geringe Risiko des Dampfens auf eine Stufe mit dem sehr hohen Risiko des Tabakrauchens gestellt.
Dies wird unweigerlich dazu führen, entweder das Jugendliche aus Trotz erst recht das Dampfen ausprobieren, oder dass sie wieder vermehrt zur Kippe greifen. Zudem ist die allseits vorgebrachte [IFT-Nord, Hanewinkel] Behauptung, E-Zigaretten seien das beliebteste nikotinhaltige Produkt schlichtweg falsch.
Die DEBRA-Studie zeigt hier eindeutig, dass das Dampfen unter Jugendlichen eben nicht das Problem ist, sondern immer noch das Rauchen 2. 2,3% dampfen vs. 14,9% rauchen. Darin ist sicherlich auch der Probierkonsum und nicht nur regelmäßiger Konsum gelistet. Dies zeigt auch negativ eindrucksvoll die Veröffentlichungen des DGP mit IFT Nord zum aktuellen Weltnichtrauchertag 3.
Das bedeutet: hier wird aus moralischer Panik, gepaart mit Ideologie und Gier auf Steuergeld das Dampfen schlecht gemacht und eine Mücke zum Elefanten aufgeblasen.
Die Bundespolitik ist durch “hervorragende” Lobbyarbeit der Tabakkontrolle und Anhängsel gut gebrieft, denn sie wiederholt brav das Mantra 4:
„E-Zigaretten keine Produkte zur Tabakentwöhnung“
Ignoranz auf voller Linie, denn der wissenschaftliche Goldstandard, Cochrane, belegt wiederholt, dass E-Dampfprodukte sehr wohl ein hervorragendes Produkt für den Rauchstopp ist 5.
Ganz wichtig: Zudem ist es für uns Dampfer ein wunderbares Genussmittel, welches dabei hilft, nicht wieder rückfällig zu werden.
Alles mit Welt-Gesundheit und Tabakkontrolle im Namen sollte sich einfach nur noch schämen für diese bewusst lancierte Täuschung der Menschen. Dazu aber würde ein einigermaßen intakter ethisch-moralischer Kompass gehören.
Apropos Moral. Oder besser gleich Doppelmoral.
Die Haltung der WHO lässt langsam kaum noch Zweifel an folgendem Plot:
Viagra als der Kassenschlager der Pharmaindustrie ist längst abgelöst von Raucherentwöhnungsprodukten und entsprechenden verschreibungspflichtigen Pharmaka. Die pharmazeutische Industrie ist aber gleichzeitig einer der Hauptfinanziers der WHO. Und hat deswegen einen bedeutenden Einfluss auf deren Ausrichtung. Was ihr über deren Aktivitäten in Bezug auf Aufrufe zum Rauchstopp insoweit sehr von Nutzen ist, da grundsätzlich nur pharmakotherapeutische Interventionen oder NRT-Produkte empfohlen werden.
Dampfen aber führt natürlich auch zum Rauchstopp. Nur eben an deren Kassen vorbei.
Und dummerweise ist jeder neue Nichtraucher ein verlorener potentieller Kunde. Was also braucht es, damit das Geschäftsmodell einträglich weiterläuft? Raucher! Eigentlich jede Menge davon. Auch Neueinsteiger.
Daher wundert es überhaupt nicht, wenn die WHO Staatenlenkern Goldmedallien umhängt, sobald sie das Dampfen verboten haben. Aber kein einziges Wort verliert, wenn dort sogleich eine neue Tabakfabrik eingeweiht wird. Oder der Staat den Haupteigner der Tabakproduktion verkörpert. Kein einziges.
‘Rauchen für den Staat’ titelte vor einigen Jahren der Spiegel über diese Verhältnisse in China, da Tabakverkauf und Steuern daraus eine bedeutende staatliche Einnahmequelle darstellen.
Die WHO sozusagen umtriebig als Doppelagent. Dürfen mit ihrer Tabakkontrolle den Bogen nicht überspannen und das Rauchen ja nicht zu sehr einschränken, sonst sind die Financiers arg verschnupft ob der zukünftig fehlenden Umsätze mit ihren Entwöhnungsprodukten. Und besonders in den USA wäre das Finanzierungsmodell etlicher Bundesländer mehr als schwer gefährdet (MSA).
Hierzulande wird der fiskalische Ertrag aus dem Rauchen stets künstlich kleingeredet gegenüber den Zahlenjonglagen seiner Folgekosten. Dabei wird grundsätzlich nur die Tabaksteuer ausgewiesen, nicht aber die noch obenauf veranschlagte Mehrwertsteuer auf alle Tabakprodukte. In Summe stellt das eine erhebliche und unverzichtbare Größe im Staatsäckel, aber auch der kommunalen Finanzierung dar!
Und von daher ist weder Eile noch Handlungsbedarf erkennbar, nennenswert an der Raucherzahl etwas ändern zu wollen. Am Wildwuchs im Dampf-Segment vorerst auch nicht. Werbeverbote haben wir. Auch im multimedialen Bereich, also Influencer in den sozialen Medien. Alles klar geregelt. Ebenso ein striktes Abgabeverbot an Jugendliche unter 18 Jahren. Chronische Mißachtung all dessen bleibt nahezu folgenlos! Illegale, unversteuerte und gefälschte Einwegvapes eingeschlossen. Der Staat unternimmt wenig bis gar nichts dagegen. Laissez-faire mit Absicht.
Denn dafür lassen sich subalterne Dauerempörte™ trefflich einspannen. Die mit ihrem fortwährenden Geklapper und Rasseln dieses Versagen in punkto Verfolgung von Verstößen geschickt auf das Produkt als Verursacher ummünzen. Ihr merkantiler Vorteil daraus ist bestimmt ebenfalls gesichert.
Und der Staat lässt diese kakophonische Dauerschleife solange weiterlaufen, bis die Nutzerzahlen derart gesunken sind, dass es auf die dann gefallenen Steuereinkünfte daraus nun auch nicht mehr ankommt. Und macht dann den Sack endgültig zu.
Dampfen wird als temporäre Amphibien-Erkrankung in die Annalen eingehen.
“Drei Tage war der Frosch so krank – jetzt raucht er wieder. Gott sei Dank!”
— Wilhelm Busch
Das als Meme bekannte Schaubild “Cancer Mafia”-Karussell muß sich zwangsweise immer weiter drehen.
Viel zu viel Geld wird dabei umgesetzt, als dass nur einer der Beteiligten darauf verzichten würde. Zudem gewissermaßen als Produktionsrückstand um die Vermarktung blauen Dunstes noch etliche Dauerempörte™ in Festanstellung daraus ihr Einkommen sichern.
Wir leben in Orwellschen Zeiten: Krieg ist Frieden und Dampfen schlimmer als Rauchen.
Text: Kroll5 & DampfFreiheit
Weiterführende Informationen
- [HU] Dampfdruck-Presse: Am 31. Mai 2024 ist Weltnichtdampfertag
- [DE] BVRA: Pressemitteilung: Außen nice – innen Thema verfehlt – [Archivlink]
- [DE] Prof. Dr. Stöver: Statement: Weltnichtrauchertag am 31. Mai: Neustart in der Tabakpolitik notwendig – [Archivlink]
Quellen
- https://www.dkfz.de/de/presse/pressemitteilungen/2024/dkfz-pm-24-32-Weltnichtrauchertag-2024.php – [Archivlink]
- https://www.debra-study.info/
- https://nachrichten.idw-online.de/2024/05/28/zum-weltnichtrauchertag-am-31-mai-aromen-verbot-fuer-e-zigaretten-tabakentwoehnung-finanzieren-jugendliche-aufklaeren – [Archivlink]
- https://www.aerztezeitung.de/Politik/Regierung-plant-keine-hoehere-Tabaksteuer-449847.html – [Archivlink]
- https://www.cochrane.org/news/latest-cochrane-review-finds-high-certainty-evidence-nicotine-e-cigarettes-are-more-effective
2 Gedanken zu „[DE] Weltnichtrauchertag pervertiert zum Welt-Anti-THR-Tag“