[US] Schrott Studie zu Dampfen und Krebs zurückgezogen

Das World Journal of Oncology hat kürzlich eine (Schrott) Studie aus Februar 2022 zurückgezogen, welche das E-Dampfen in Verbindung mit Krebs gebracht hat.

In der Studie „Cancer Prevalence in E-Cigarette Users: A Retrospective Cross-Sectional NHANES Study – Krebsprävalenz bei Nutzern von E-Zigaretten: Eine retrospektive, querschnittliche NHANES-Studie“ ¹, wurde tatsächlich behauptet, Dampfer hätten ein höheres Risiko an Krebs zu erkranken als Niemals-Raucher und sogar ein höheres Risiko als Raucher – irre.

In unserer Studie hatten die Nutzer von E-Zigaretten ein früheres Alter beim Auftreten von Krebs und ein höheres Krebsrisiko. Daher ist dies ein Ausgangspunkt für künftige Forschungen zur Bewertung der Sicherheit und der Auswirkungen von E-Zigaretten bei Patienten mit Krebs.

Die Stichprobe umfasste 154.856 Befragte, die von 2015 bis 2018 befragt wurden, von denen 5 Prozent angaben, jemals E-Zigaretten verwendet zu haben, 31,4 Prozent angaben, derzeit Raucher zu sein, und 63,6 Prozent gaben an, nicht zu rauchen und noch nie E-Zigaretten verwendet zu haben. Die Umfrage fragte auch, ob die Teilnehmer jemals mit Krebs diagnostiziert worden waren. Die Autoren kamen auf ein Ergebnis von einem relativen Risiko von 2,2 (2,2-2,3) für Dampfer und 1,96 (1,96-97) für Raucher im Vergleich zu Nichtrauchern. Weiter kamen die Autoren zu dem Schluss, dass insbesondere junge Dampfer ein hohes Risiko einer Krebserkrankung haben. Aha, wie kann das passen, wenn die Autoren selbst schreiben, dass das Aerosol der E-Dampfe mind. 99% weniger schädlich ist als Zigarettenrauch?

Interessant ist, dass in dieser Studie weder abgefragt wurde, wann Krebs diagnostiziert wurde und ob dies eine Krebsart ist, welche mit Tabakkonsum bzw. E-Dampfproduktekonsum in Verbindung gebracht werden kann. Noch wurde berücksichtigt, dass Dampfer meist eine gewisse Raucherkarriere hinter sich haben und schon von daher ein mögliches Krebsrisiko in sich tragen. Aus unerfindlichen Gründen hat es diese Studie durch den Peer-Review-Prozess geschafft und wurde veröffentlicht.

Ober-ANTZ Prof. „Puff-N-Stuff“, Stanton Glantz, dessen Anti-E-Dampf-Studie auch zurückgezogen wurde ² , stören natürlich solche Widersprüche nicht und hat diese Studie auf seinem Blog „gefeiert“ ³.

Mehrere Wissenschaftler, wie Prof. Brad Rodu, versuchten die Ergebnisse der Studie nachzuvollziehen und sind auf eine Reihe von Inkonsistenzen und Widersprüchen in der Methodik und Interpretation gestoßen. Die Autoren der Studie konnten diese nicht erklären. Daraufhin musste die Studie im Journal zurückgezogen werden.

Nach der Veröffentlichung dieses Artikels wurden Bedenken hinsichtlich der Methodik des Artikels, der Verarbeitung der Quelldaten, einschließlich der statistischen Analyse, und der Zuverlässigkeit der Schlussfolgerungen geäußert.
Die Autoren haben es versäumt, begründete Erklärungen und Beweise für die Fragen zu liefern. Daher wurde der Artikel auf Ersuchen des Chefredakteurs zurückgezogen.

Aktuell ist die Verkündung nur unter diesem Link, https://wjon.org/index.php/wjon/article/view/1562/1263, abrufbar. Es bleibt zu hoffen, dass dies bald möglichst auch in der Originalstudie entsprechend kenntlich gemacht wird.

Diese Studie zeigt – mal wieder – wie mit schlechtem Studiendesign und vermutlich auch voreingenommenes Peer-Review, ein Anti-E-Dampf-Narrativ gestützt wird. Prof. Polosa und Dr. Farsalinos kritisieren das zu recht ⁴. Zudem, ist solch ein Unsinn erst in die Welt, ist es für die Tobacco Harm Reduction Advokaten äußerst mühsam hinterher damit aufzuräumen.

Im Klartext bedeutet das: bis heute gibt es keinerlei Nachweis, dass das Dampfen krebserregend ist!
Im Gegenteil: der Umstieg vom Rauchen auf das Dampfen minimiert sogar das Risiko an tabakkonsumbedingten Krebs zu erkranken ⁵!

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