Der Weg in die Hölle ist gepflastert mit guten Absichten. Dies gilt insbesondere auch beim Thema Dampfen. Eine aktuelle Studie der Yale School of Public Health hat die Auswirkungen einer Steuer auf E-Dampfprodukte und die Reaktion junger Erwachsener untersucht.
Mehr als 30 US-Bundesstaaten haben eine Steuer auf E-Dampfprodukte erhoben mit dem Argument, Kinder und Jugendliche vor dem Konsum jener Produkte zu schützen und vor allem das sie danach nicht noch anfangen zu Rauchen (totes Gateway-Pferd).
In dieser Studie, „Young Adult Responses to Taxes on Cigarettes and Electronic Nicotine Delivery Systems – Reaktionen junger Erwachsener auf die Besteuerung von Zigaretten und elektronischen Nikotinabgabesystemen“ 1 verglichen die Autoren Umfragedaten zum Rauchen und Dampfen junger Erwachsener in Staaten, die die Steuern auf Zigaretten- und Nikotin-Dampfprodukte erhöhten, mit denen, die dies nicht taten.
Die Autoren kommen zu folgendem – nicht wirklich überraschendem – Ergebnis:
Eine Erhöhung der Steuern auf nikotinhaltige Dampferzeugnisse um 1 $/ml führte bei den 18- bis 25-Jährigen zu einem Rückgang des täglichen Dampfen um 2,5%, aber auch zu einem Anstieg der Raucherquote um 3,7% unter den Jugendlichen.
Das Team fand auch heraus, dass diese jüngere Bevölkerungsgruppe etwa dreimal so stark auf die Besteuerung von Dampfprodukten reagierte, wie dies in früheren Studien mit 18- bis 40-Jährigen festgestellt worden war.
Mit Sicherheit wird es in Deutschland so ähnlich kommen, wenn das unsägliche TabStMoG seine volle „Wirkung“ entfaltet. Ich vermute, dass dies dann auch in der DEBRA-Studie sichtbar wird.
Wiederholt zeigt sich deutlich, dass eine (Sünden-)Steuer auf E-Dampfprodukte bzw. Liquids, dazu führt, dass Konsumenten auf die potentiell schädliche Tabakzigarette wechseln. Eine Steuer auf risikominimierende Produkte ist schädlich für die öffentliche Gesundheit.
Weiterführende Informationen
Quellen
- Abigail S. Friedman, Michael F. Pesko; Young Adult Responses to Taxes on Cigarettes and Electronic Nicotine Delivery Systems; Juli 2022;
https://doi.org/10.1111/add.16002