Im Ärzteblatt ist von Dr. Ute Mons (Leiterin WHO-Kollaborationsstelle für Tabakkontrolle mit Sitz im DKFZ) ein Artikel mit dem Titel „E-Zigaretten-Studien: Masse statt Klasse“ 1 erschienen, welcher sich mit dem Thema E-Zigarette und Studien beschäftigt.
Darin äussert sich Dr. Ute Mons kritisch über die Forscherwelt und Studiendesigns insbesondere rund um die E-Dampfe. Gute Studien sind aufwändig, teuer und benötigen viel Zeit. Diese Zeit nehmen sich viele Forscher nicht, da sie oft auch unter Druck stehen, möglichst schnell und in kurzer Zeit zu publizieren um auch die Fragen der Politik beantworten zu können. Dadurch gibt es gravierende Fehler insbesondere in der Offenlegung der Limitationen zu einem Studienergebnis. Ebenso fehlen oft die nötige Sorgfalt im Umgang mit Interpretationen und kritischer Auseinandersetzung. Dies fördert zurecht Zweifel an der Glaubwürdigkeit der Forschungsergebnisse. Die Autorin nennt auch einige exemplarische Beispiele wie beispielsweise die durch die Medien gejagte Studie von Glantz, welche das Journal of the American Heart Association auf Druck anderer Wissenschaftler hat zurückziehen müssen 2. In dieser Studie wurde behauptet, dass die Nutzung der E-Zigarette das Risiko eines Herzinfarktes erhöhe. Dabei wurde nicht beachtet, dass quasi 99% der Nutzer von E-Dampfprodukte oft jahrzehntelang zuvor Raucher waren und somit quasi Vorerkrankungen aufgrund des Tabakkonsums hatten.
Alles in Allem ein erfrischend kritischer und offener Beitrag zum Thema Studien und E-Zigarette.