Jugendliche und Genussmittel, ein Thema, welches vieles Facetten hat und über welches viele diskutieren und streiten, mit Sicherheit auch in guter Absicht. Angefangen bei den Jugendlichen über die Eltern, irgendwelchen Gesundheitsorganisationen, bis hin zum Staat, welcher mit Hilfe des Jugendschutzgesetzes (JuSchG) Heranwachsende vor bestimmten Schäden vorsorglich schützen will.
E-Dampfprodukte wurden ab 2010 richtig massentauglich und haben sich unter erwachsenen Rauchern verbreitet als Alternative zur Tabakzigarette und Hilfsmittel zum Rauchstopp. Auch so manche Jugendliche sind an die Produkte gekommen. Wirkliches Interesse gab es aber nicht bzw. ist nach einem kurzen Aufschwung schnell wieder verebbt. Erst als die Marke JUUL in den USA berühmter wurde und immer mehr Marktanteile eroberten, ging es richtig los mit der wilden Behauptung, E-Dampfprodukte würden gezielt an Jugendliche vermarktet.
Wie beim Rauchen haben diverse Nichtregierungsorganisationen aus dem Bereich der öffentlichen Gesundheit, als auch die Tabakkontrolle, die E-Dampfe für sich als Thema entdeckt um damit Schlagzeilen zu machen. Gerade in den USA wird von NGOs wie „Campaign for Tobacco Free Kids“ 1, „Parents Against Vaping“ 2 und die „Truth Initiative“ 3 behauptet, E-Dampfprodukte würden gezielt an Jugendliche vermarktet und die Welt der aromatisierten Liquids wäre explizit an Jugendliche gerichtet. Auch staatliche Gesundheitsorganisationen, wie das CDPH (California Department of Health), CDC und FDA beteiligen sich daran.
Mit massiven medialen Kampagnen, gerichtet an Jugendliche, wollen sie die Jugendliche vor dem Konsum von E-Dampfprodukten warnen. Aufschwung hat das ganze Thema auch durch eine schlecht gemachte Umfrage des CDC erhalten, in dem Jugendliche gefragt wurden, ob sie in den letzten 30 Tagen eine E-Zigarette benutzt hätten. Durch die Experimentierfreudigkeit von Jugendlichen sind natürlich große Zahlen herausgekommen 4. Rückschlüsse ob Jugendliche tatsächlich täglich E-Dampfprodukte nutzen, können daraus nicht gezogen werden.
Schaut man sich die Beispiele der Anti-E-Dampf-Kampagnen an, kommt man nicht umhin, dass darin nicht nur nicht wissenschaftlich belegbare Behauptungen (Lügen) verbreitet werden, sondern durch die bunten Filmchen, Jugendliche erst recht auf die E-Dampfprodukte aufmerksam gemacht werden:
- 2015 – CDPH startet Kampagne gegen E-Dampfprodukte 5
- 2017 – FDA finanziert die Kampagne „The Real Cost“ 6
- es gibt sogar einen eigenen YouTube-Kanal für die Anti-E-Dampf-Filmchen 7
- 2019 – die Truth Initiative produziert ebenfalls mehrere YouTube Filme gerichtet an Jugendliche 8
- 2020 – Eine besonders dreiste Anti-E-Dampfkampagne hat Grimm Green auf seinem Blog 9 dokumentiert.
Auch in den Medien wird eine „E-Dampf-Epidemie“ unter Jugendlichen herbeigeschrieben. Bombardiert mit täglichen Meldungen zur angeblich bösen E-Zigarette (bspw. in Deutschland10, 11, 12), am besten noch garniert mit bunten Bildern dampfender, cool aussehender Jugendlicher, muss man keinen Abschluss in Psychologie haben um zu wissen, dass Jugendliche daraufhin neugierig werden.
Jugendliche haben schon immer das Verlangen, genau das Gegenteil von dem zu machen, was Erwachsene von ihnen verlangen. Das gehört einfach mit zur Entwicklung dazu. Kommen nun täglich Meldungen ala „Du sollst nicht dampfen“, ist die logische Konsequenz bei Jugendlichen um „trendy“ zu sein, genau das zu machen. So ist es beim Rauchen, Alkohol und gewiss auch Drogen. Dadurch sind gut gemeinte öffentliche Gesundheitskampagnen oft auch der Auslöser für unerwünschtes Verhalten, bzw. unbeabsichtigte Folgen 13!
Somit kann Zusammenfassend gesagt werden: nicht die E-Zigaretten-Industrie macht an Jugendliche gerichtetes Marketing, nein, es sind die Anti-E-Zigaretten-Organisationen, welche das größte und aufwändigste Marketing betreiben. Diese Organisationen und Medien sind somit verantwortlich für den jüngsten Anstieg an jugendlichen Dampfern in den USA.
Quelle: https://cei.org/blog/blame-anti-tobacco-advocates-youth-vaping-epidemic
An dieser Stelle sei auch an das Werk von Nobert „Zillatron“ verwiesen, „Der Kümmerling“ 14.
Quellen
- https://www.tobaccofreekids.org/
- https://www.parentsagainstvaping.org/
- https://www.thetruth.com/
- https://www.cdc.gov/media/releases/2015/p0416-e-cigarette-use.html
- https://time.com/3754051/california-e-cigarette-ads/
- https://dailycaller.com/2017/11/14/fda-releases-new-nonsensical-anti-vaping-ad/
- https://www.youtube.com/user/KnowTheRealCost/
- https://www.youtube.com/channel/UCU6Yy6QttlTcwf96aafYHkQ
- https://grimmgreen.com/2020/02/03/no-one-advertises-vaping-to-kids-quite-like-anti-vaping-groups/
- https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2018-12/juul-e-zigarette-rauchen-tabak-jugendliche-dampfen-drogen-nikotin
- https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/sucht-amerikas-teenager-im-griff-der-e-zigarette-1.4010623
- https://www.stern.de/gesundheit/gefahr-fuer-jugendliche–us-gesundheitsdienst-warnt-vor-der-e-zigarette-7231002.html
- https://de.wikipedia.org/wiki/Unbeabsichtigte_Folgen
- https://ig-ed.org/2017/09/der-kuemmerling/