Die WHO hat den Bericht zur 10. Sitzung der WHO-Studiengruppe zur Tabakregulierung, welche virtuell vom 28. September 2020 - 02. Oktober 2020 stattgefunden hat, veröffentlicht. Dieser verspricht mal wieder nichts Gutes in Bezug auf E-Dampfprodukte.
Dieser Bericht "Report on meetings of expert committees and study groups - EB148/47" 1, welcher auf der Website der WHO nachgelesen werden kann, zeigt auf, wohin die Reise gehen wird. E-Dampfprodukte, welches ein riesiges Potential für die Tabakschadensminimierung haben, sollen genau gleich wie die schädlichen Tabakprodukte behandelt werden! Wenn es nach diesen Experten geht, am besten gleich komplett verbieten, siehe "Wichtigste Empfehlungen ".
Es ist ein Trauerspiel: die E-Zigarette hat millionen Menschen weltweit dabei geholfen das Rauchen aufzugeben aber das scheint den angeblichen Gesundheitsrittern nicht zu passen, da es nicht in ihre Ideologie passt bzw. Big-Pharma dadurch Umsatzeinbußen bei den Nikotinersatzprodukten hat. Es geht wie immer nur um das Geld. So werden in diesem Dokument wieder einmal alle wissenschaftliche Erkenntnisse, welche für den Umstieg vom Rauchen auf das Dampfen sprechen, komplett ignoriert.
Zitat:
29. Die Hauptempfehlungen an die politischen Entscheidungsträger und alle anderen interessierten Parteien beinhalten, sind aber nicht auf das Folgende beschränkt:
- sich weiterhin auf evidenzbasierte Maßnahmen zur Reduzierung des Tabakkonsums zu konzentrieren, wie sie im WHO-Rahmenübereinkommen zur Eindämmung des Tabakkonsums dargelegt sind, und sich nicht durch die Förderung neuartiger Tabakerzeugnisse, wie z. B. erhitzter Tabakerzeugnisse, von diesen Maßnahmen ablenken zu lassen;
- die bestehenden Verordnungen für Tabakerzeugnisse zu nutzen, um erhitzte Tabakerzeugnisse (einschließlich des Geräts) zu regulieren, und eine Erweiterung des Geltungsbereichs der bestehenden Verordnungen zu erwägen, wo Regelungslücken von der Tabakindustrie ausgenutzt werden können, auch in Ländern, in denen diese Tabakerzeugnisse derzeit nicht legal erhältlich sind;
- die restriktivsten Vorschriften zur Eindämmung des Tabakkonsums auf erhitzte Tabakerzeugnisse (einschließlich des Geräts) anzuwenden, soweit dies im Rahmen der nationalen Gesetze angemessen ist, wobei die Notwendigkeit eines hohen Schutzniveaus für die menschliche Gesundheit zu berücksichtigen ist;
- allen Herstellern und angeschlossenen Gruppen zu verbieten, Behauptungen über die geringere Schädlichkeit von erhitzten Tabakprodukten im Vergleich zu anderen Produkten aufzustellen oder erhitzte Tabakprodukte als geeigneten Ansatz für die Raucherentwöhnung darzustellen und ihre Verwendung in öffentlichen Räumen zu verbieten, solange keine belastbaren unabhängigen Beweise vorliegen, die eine Änderung der Politik unterstützen;
- sicherzustellen, dass die Öffentlichkeit gut über die mit dem Konsum von erhitzten Tabakerzeugnissen verbundenen Risiken informiert ist, einschließlich der Risiken des gleichzeitigen Konsums mit herkömmlichen Zigaretten und anderen gerauchten Tabakerzeugnissen sowie des Konsums während der Schwangerschaft; falsche Wahrnehmungen zu korrigieren, Fehlinformationen entgegenzuwirken und klarzustellen, dass eine geringere Exposition nicht zwangsläufig einen geringeren Schaden bedeutet;
- sich auf unabhängige Daten zu stützen und die fortlaufende unabhängige Forschung zu den Auswirkungen erhitzter Tabakerzeugnisse auf die öffentliche Gesundheit zu unterstützen sowie von der Tabakindustrie finanzierte Daten kritisch zu analysieren und zu interpretieren, einschließlich, aber nicht beschränkt auf Forschungsdaten in Bezug auf Emissionen und Toxizität erhitzter Tabakerzeugnisse und die damit verbundenen Expositionen und Auswirkungen bei Nutzern und Nichtnutzern;
- von den Tabakherstellern zu verlangen, dass sie alle Produktinformationen - einschließlich Produktdesign, chemisches Profil, Gesamtnikotingehalt, Nikotinformen, Toxizität, andere Ergebnisse von Produkttests und Testmethoden - mindestens einmal jährlich an die zuständigen Aufsichtsbehörden weitergeben; jede Änderung an Produkten sollte einen aktualisierten Bericht erfordern
- alle Aktivitäten im Zusammenhang mit der kommerziellen Vermarktung von elektronischen Nikotinabgabesystemen, elektronischen Nicht-Nikotinabgabesystemen und erhitzten Tabakerzeugnissen zu verbieten, auch in sozialen Medien und durch Organisationen, die von der Tabakindustrie finanziert werden und mit ihr verbunden sind;
- elektronische Nikotinabgabesysteme und elektronische nicht-nikotinhaltige Abgabesysteme zu verbieten, bei denen der Benutzer die Geräteeigenschaften und die flüssigen Inhaltsstoffe kontrollieren kann (d.h. offene Systeme);
- den Verkauf von elektronischen Nikotinabgabesystemen zu verbieten, die eine höhere Missbrauchsanfälligkeit aufweisen als herkömmliche Zigaretten, beispielsweise durch Beschränkung der Emissionsrate oder des Nikotinflusses, und
- den Zusatz von anderen pharmakologisch wirksamen Stoffen als Nikotin in elektronischen Nikotinabgabesystemen, wie Cannabis und Tetrahydrocannabinol, zu elektronischen Nikotinabgabesystemen und elektronischen Nicht-Nikotinabgabesystemen zu verbieten (in Rechtsordnungen, in denen sie legal sind).
Zusammenfassend kann man also sagen, wenn es nach der WHO geht :
- sollte jegliche positive Berichterstattung zur E-Zigarette verboten werden
- durch Regulierung und Bürokratie das Leben der Hersteller von E-Dampfprodukte schwer machen
- offene Systeme, sprich Selbstwickler und Akkuträger, verbieten
- nur Forschung vertrauen welche der WHO genehm ist
Das alles liest sich ziemlich totalitär.
Weiterführende Informationen
- [DE] V.S.I.: Hilft die WHO den Tabakkonzernen?
- [US] Foundation for a Smoke-Free World: Perspectives regarding the Report on the Tenth Meeting of the WHO Group on Tobacco Regulation
- [EU] INNCO: The International Network of Nicotine Consumer Organisations (INNCO) Submits Comments to WHO Executive Board Members re the recommendations of the 10th Meeting of WHO Study Group on Tobacco Product Regulation.