In den letzten Tagen kam es zu vermehrten Fragen, weshalb es gerade so still ist um Frau Dr. Ute Mons, Leiterin der WHO-Kollaborationsstelle für Tabakkontrolle mit Sitz im DKFZ. .
Stutzig gemacht hat in den letzten Tagen ein Beitrag auf Radio Eins zum Tabakwerbeverbot, in dem dort die Stellvertretende Dr. Katrin Schaller als „Komissarische Leiterin der Stabsstelle Krebsprävention am Deutschen Krebsforschungszentrum“ 1 bezeichnet wurde.
Gestern Abend dann die Bestätigung: auf Twitter 2 verkündet Dr. Ute Mons am 08.07.2020, dass sie eine Professoren Stelle an der Uniklinik Köln angenommen hat, im Schwerpunkt Kardiovaskuläre Epidemiologie am Herzzentrum.
Frau Dr. Mons hat im Jahre 2016 die Nachfolge von der allseits bekannten Dr. Martina Pötschke-Langer angetreten, welche nun Vorsitzende des Anti-Raucher-Anti-Dampfer Lobbyvereins ABNR e.V. ist. Dr. Ute Mons hat in den letzten Jahren gezeigt, dass sie das Thema Tabakschadensminimierung ernst nimmt und versucht auch entsprechende Akzente zu setzen:
Es wäre fatal, wenn Menschen wegen der Krankheitsfälle nicht von herkömmlichen (Zigaretten) auf E-Zigaretten umsteigen oder wenn Dampfer wieder zu Zigaretten zurückkehren.”
(Dr. Ute Mons, Leiterin Stabsstelle Tabakkontrolle im DKFZ, Welt am Sonntag 06.10.2019)
“Konventionelle (Tabak-) Zigaretten haben ein so großes Schadenspotenzial, weil der Tabak verbrannt wird. […] Dieses Potenzial für Schäden ist in E-Zigaretten nicht vorhanden.”
(Dr. Ute Mons, 07.12.2017 Magazin EU-Policies)
“(Mit E-Zigaretten) ließe sich der Verbrauch von Tabakprodukten kurzfristig halbieren, könnten bis zum Jahr 2050 zusammen gut 180 Millionen Tabaktote verhindert werden.”
(Dr. Ute Mons, FAZ 23.10.2019)
In einem ihrer letzten Tweets 3 kritisiert sie die Panikmache bzgl. E-Zigarette und Jugendlicher, welche sich einfach nicht belegen lässt.
Es gab auch einiges an Kritik aus den Reihen der Dampfer, weshalb Dr. Mons sich nicht noch klarer zur E-Dampfe positioniert. Da denke ich, dass es im Dunstkreis der WHO und ihrer Tabakkontrollfanatiker gar nicht so einfach ist sich Pro-E-Dampfe als Tabakschadensminimierungsprodukt zu positionieren ohne einer politischen Intrige zum Opfer zu fallen.
Nun bleibt zu hoffen, dass die Nachfolge in der Tabakkontrollstelle nicht gerade Dr. Katrin Schaller antreten wird, denn da vermute ich, werden wir Dampfer nichts zu lachen haben. Des Weiteren wünsche ich mir, dass sich Dr. Ute Mons nun freier zum Thema E-Zigarette als Alternative für Raucher äussern kann.
4 Gedanken zu „[DE] Kurzmeldung – Dr. Ute Mons verlässt die Tabakkontrolle“
Ein kürzlich erst erschienenes Zitat hast Du vergessen 😉 :
„Hier ist zu prüfen, inwieweit die geplante Ausnahme für nikotinfreie Produkte das ursprüngliche Ziel der Mengenbeschränkung der Nachfüllbehälter – nämlich den Schutz von Kindern vor Vergiftungen infolge von oraler Aufnahme der Flüssigkeiten – unterlaufen und ggf. eine Ausweitung von §14 Absatz 1 Satz 1 auch auf nikotinfreie elektronische Zigaretten und Nachfüllbehälter vorzunehmen.“
Soll heißen: Sie ärgert sich, dass bei der Änderung des TabakerzG nikotinfreie Flüssigkeiten nicht auf 10 ml Gebindegröße beschränkt wurden.
Man sagt in solch einem Fall auch: Mit dem Arsch wieder eingerissen…
Ich hoffe aber auch sehr, dass die Nachfolge nicht von Katrin „Wegen-der-bislang-unklaren-Langzeitfolgen-sollte-das-langfristige-Ziel-idealerweise-auch-die-Beendigung-des-E-Zigaretten-Konsums-sein“ Schaller angetreten wird.
Ja, auch dies ist wahr. Wenn ich mich recht erinnere war das bei der Anhörung zur Änderung des TabakerzG. Ich will das sicherlich nicht beschönigen und finde diese Forderung absolut unnötig. Denn gerade bei nikotinfreien Liquids kann Kindern nichts passieren. Auf der anderen Seite ist mir unklar, wie im Beitrag geschrieben, wie frei man auf solch einer Position, welche u.a. durch die WHO finanziert wird, reden oder eigene Positionen vertreten kann.
Ich wette Prof. Mons wird uns in der Debatte erhalten bleiben. Natürlich ist das Thema an der Uni dann nicht mehr so im Fokus. Aber dass sie überhaupt so oft Stellung bezogen hat liegt doch eher am eigenen Wissenschaftsethos. Und klar sind ihre objektiven Einschätzung nicht immer identisch zu unseren übereuphemistischen Ansichten, sondern eher so Gegenreaktion weil WHO & ANTZ-Lobby häufig den Bogen überspannen.
Das wäre natürlich super, denn gerade im deutschsprachigen Raum gibt es kaum Fürsprecher für die Tabakschadensminimierung. Dann hätte es die neue Leitung der WHO-Kollaborationsstelle ungleich schwerer mit dem ideologischen Müll verzapfen 🙂