[DE] BfR – Risiken und Nutzen von E-Zigaretten

In der aktuellen Ausgabe UMID 01/2020 1 des Umweltbundesamtes, hat das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) einen Gastbeitrag mit dem Titel „Risiken und Nutzen von E-Zigaretten2 zugeliefert.

Mit diesem Beitrag erhält der interessierte Leser recht objektive und fundierte Informationen rund um die E-Zigarette. Der Beitrag beginnt mit der Erläuterung der Funktionalität von E-Dampfprodukte, es wird Liquid verdampft, es findet keine Verbrennung statt, wie bei der Tabakzigarette. Darauf folgt eine kurze Analyse der Bestandteile des Aerosols einer E-Dampfe. Dieser beinhaltet weit weniger Schadstoffe als der Rauch von Zigaretten. Ein Überhitzen des Liquids sollte grundsätzlich vermieden werden. Wobei die Erfahrung hier zeigt, dass es „kokelig“ schmeckt und das will man dann doch nicht inhalieren. Es folgt ein Überblick der Gerätegenerationen wie Cigalike, Sub-Ohm-Geräte und Pod-Systeme.
Im Kapitel Gesundheitliche Risiken ist mitzunehmen, dass das Dampfen nicht komplett Risikofrei ist aber das Raucher, welche auf die E-Zigarette umsteigen, gesundheitlich profitieren, wenn sie zwar Dampfen aber keinen Tabak mehr konsumieren, also nicht Dampfen und Rauchen parallel (Dual-Use). Und darum geht es auch: die Tabakentwöhnung mit Hilfe der E-Zigarette.
Es wird auch auf das Thema E-Zigarette und Jugendliche eingegangen. Hier wird ganz klar festgestellt, dass die sogenannte „Gateway-Theorie“ (vom Dampfen zum Rauchen) nicht belegt werden kann. Jugendliche sind neugierig, sie probieren aus aber regelmäßige Konsumenten von E-Dampfprodukten werden die wenigsten. Die Tabakzigarette scheint attraktiver zu sein.
Bezüglich sogenanntem „Passivdampf“ ist bekannt, dass die Raumluftbelastung weit unter der Belastung von Tabakrauch liegt. Das BfR kann mögliche Risiken nicht ausschliessen (wie so oft, 100% Sicherheit gibt es sowieso nicht).
Das Thema im letzten Jahr (2019) war das plötzliche Auftreten von Atemwegserkrankungen in den USA, welche als EVALI (e-cigarette or vaping associated lung injury) bezeichnet wurde. Auch hier bezieht das BfR Stellung, dass die Ursache im Vitamin E-Acetat zu finden ist, welches dort als (illegales) Streckmittel für THC-Liquids Verwendung gefunden hat.

Das Fazit zur E-Zigarette im Allgemeinen fällt positiv aus: Rauchern sollten zum Rauchstopp ermutigt werden. Die E-Zigarette stellt für die Erreichung des Rauchstopps ein probates Mittel dar.

Weiterführende Informationen

Quellen

  1. https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/umid-012020
  2. https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/4031/publikationen/umid-01-20-risiken-nutzen-e-zigaretten.pdf

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