[DE] Werbung und Harm Reduction?

Anfang dieser Woche wurde im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft im Deutschen Bundestag eine Anhörung zur Ausweitung des Tabakwerbeverbotes in Deutschland durchgeführt ((https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2018/kw50-pa-ernaehrung-tabakwerbung/577516)).

Der geneigte Leser könnte nun meinen, dass es, wie die Bezeichnung es ausdrückt, auch nur um Tabakprodukte geht. Weit gefehlt, denn darunter fallen auch nach dem Tabakerzeugnisgesetz (TabakerzG) die sogenannten “Verwandte Erzeugnisse” wie die E-Dampfprodukte (Liquidvernebler) und Heat-Not-Burn-Produkte (Tabakstickerhitzer) ((http://www.gesetze-im-internet.de/tabakerzg/BJNR056910016.html#BJNR056910016BJNG000300000)).

Klar ist, dass in Deutschland, stand heute, die Plakat- und Kinowerbung für Tabakprodukte erlaubt ist. M. E. auch nicht weiter schlimm, denn erwachsene Menschen sollten weiterhin die Freiheit haben sich Werbung, auch für nicht gesunde Produkte, anzusehen und diese ggf. zu konsumieren.

Egal, jedenfalls die Partei Bündnis 90/Die Grünen, also die, welche daran kräftig arbeiten das Kiffen (das ist rauchen von Marijuana) zu legalisieren, haben einen Gesetzentwurf eingebracht, welcher ein Totalverbot an Werbung für Tabak- und auch E-Dampfprodukte fordert.

Die Experten in der Anhörung, waren weitesgehend die Üblichen aus dem Bereich der Tabakkontrolle und Public Health Umfeld. Diese haben sich naturgemäß für ein solches Verbot ausgesprochen und halten somit weiterhin an ihrem starren Denken fest.

Nur die Welt dreht sich weiter: immer mehr anerkannte Wissenschaftler können in gut gemachten Studien belegen, dass das E-Dampfen ziemlich harmlos ist. Auch Nikotin ist nicht so böse wie uns allenthalben eingenbläut wird.

Da liegt es doch nahe, die Strategie der Tobacco Harm Reduction, also der Tabakschadensminimierung, auch in Deutschland umzusetzen, ähnlich wie in Großbritannien oder?

In Bezug auf die Werbung und Aufklärung der rauchenden und nichtrauchenden Menschen in unserer Gesellschaft, könnte diese Werbung auch so gestaltet werden, dass sie die Erwachsenen anspricht und nicht, wie immer von den Dampfgegnern befürchtet und behauptet, auf Kiiinder  und Jugendliche abzielt.

Mir kam das Beispiel mit “GIB AIDS KEINE CHANCE” in den Kopf.

Alle Menschen machen gerne mal “Knickknack”. Dabei können allerhand Krankheiten eingefangen oder übertragen werden. Das sicherste wäre also monogam zu sein, will aber nicht jeder zu seinem Lebensstil machen. Achtung: es soll sogar Jugendliche geben die sowas machen!

Und da kommt die Harm Reduction, die Schadensminimierung, ins Spiel, in dem Werbung für den Schutz und die Risikominimierung gemacht wird!

Warum sollte dies im Falle der E-Dampfe, welche definitiv eine sicherere Alternative zum Rauchen ist, nicht erlaubt sein dürfen?!?!

Wäre das nicht sogar die Pflicht der Politiker Werbung für E-Dampfprodukte zu fordern?

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