[DE] DHS – Faktenresistent

Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V. (DHS) hat eine Stellungnahme zur E-Zigarette veröffentlicht 1, welche dem im Thema E-Zigaretten und Tabakschadensminimierung versierten Leser die Haare zu Berge stehen lässt. Bevor man sich dieses Pamphlet zu Gemüte führt, sollte man wissen, dass die DHS Mitglied in dem Anti-Raucher-Anti-Dampfer Bündnis, Aktionsbündnis Nichtrauchen e.V. (ABNR) ist, dann wird so manches klarer.

In dem Dokument „Stellungnahme der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen e.V. (DHS) zu E-Zigaretten2 ist zu lesen, dass dieses Papier von einer Arbeitsgruppe des „Wissenschaftlichen Kuratoriums der DHS“ erarbeitet wurde. Darin sitzen natürlich u.a. Dr. Pötschke-Langer (ABNR) und Prof. Dr. Reiner Hanewinkel (IFT-Nord). Altbekannte Gegner der E-Zigarette. Und so ist es auch nicht verwunderlich mit den immer gleichen Argumenten gegen das Dampfen konfrontiert zu werden.

Es werden weiterhin die längst (mehrfach) widerlegten Argumente wie die Gateway-Theorie (vom Dampfen zum Rauchen) sowie auch der dauerhafte Dual-Use (Dampfen und Rauchen parallel) zu einem Narrativ zementiert. Zwar haben die Autoren auch den aktualisierten Cochrane Bericht bzgl. Wirksamkeit zur E-Zigarette zur Erreichung des Rauchstopps 3 begutachtet, spielen aber dessen Erkenntnisse gnadenlos herunter.
Völlig ins Absurdum wird die Stellungnahme dadurch geführt , dass sich die Autoren nicht zu schade waren auch noch eine Studie von Prof. Stanton Glantz zu referenzieren.

Gleichzeitig wurde auch ein Dokument „E-Zigaretten sind riskant – Ein Heft in leichter Sprache4 veröffentlicht, welches die E-Zigarette quasi als eine Erfindung des Bösen dastehen lässt. Auch hier hat die Beratung durch alte bekannte E-Zigaretten-Gegner stattgefunden, wie Prof. Dr. Robert Loddenkemper, Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) und Dr. Katrin Schaller, Tabakkontrolle Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ).
Da kommen so Argumente wie der E-Zigarettendampf sei giftig, die beliebten „Partikel“ (statt Flüssigkeitströpfchen), Nikotin mache schnell abhängig, E-Zigaretten für den Rauchstopp nur bedingt geeignet. Selig allein macht nur die Rauchstoppberatung und die Pharmaindustrie.
Ganz am Ende des „Heftes“ gibt es noch Werbung für „Rauchen ist risikant“, „Kiffen ist riskant“ usw. fehlen eigentlich nur noch die Hefte „DHS ist riskant“  und „Das Leben ist riskant“ – Nanny-Staat lässt grüßen!

Die Stellungnahme wie auch das Heft lässt mich fassungslos zurück da alle wissenschaftliche Erkenntnisse zur E-Zigarette (s. Studiendatenbank ) und deren Potential zur Minimierung der tabakkonsumbedingten Schäden komplett ignoriert oder abgetan werden. Das Einzige was damit erreicht wird ist, dass Raucher weiterrauchen und Politiker weiter die Regulierungsspirale zur E-Dampfe drehen und somit auch Dampfer im schlimmsten Fall zurück zum Rauchen bringen und das noch finanziert durch Steuergelder, da gefördert durch die BZgA!

Lobbyarbeit (im negativen Sinn) und bewusste Desinformation vom Feinsten.

 

Weiterführende Informationen

Quellen

  1. https://www.dhs.de/service/aktuelles/meldung/dhs-stellungnahme-zum-thema-e-zigaretten
  2. https://www.dhs.de/fileadmin/user_upload/pdf/dhs-stellungnahmen/DHS_Stellungnahme_E-Zigarette.pdf
  3. https://ch-lippmann.de/blog/dampffreiheit/2020/10/uk-cochrane-rauchstopp-erfolgreich-mit-e-zigarette/
  4. https://www.dhs.de/fileadmin/user_upload/pdf/Broschueren/E-Zigaretten_sind_riskant_LS.pdf

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