Im Zuge der COVID-19 Krise wollen viele Firmen wollen auf irgendeine Weise helfen und unterstützen. Sei es mit Mundschutzmasken, Desinfektionsmittel etc. Beatmungsgeräte für infizierte Patienten, welche auf der Intensivstation behandelt werden müssen, sind auch knapp. Alle Medien und Politiker rufen zur Solidarität innerhalb der Gesellschaft und der Staaten untereinander auf.
Laut dem Beitrag „Big Tobacco criticised for ‚coronavirus publicity stunt‘ after donating ventilators“ 1 des Magazins The Bureau Of Investigative Journalism, hat sich auch der Tabakriese Philip Morris International (PMI) solidarisch gezeigt:
In Griechenland hat PMI ganz unbürokratisch 50 Beatmungsgeräte der griechischen Regierung gespendet um dort die Behandlung stark Erkrankter zu unterstützen bzw. ermöglichen. Der griechische Gesundheitsminister hat sich dafür bei PMI bedankt.
Jetzt könnten sich alle freuen und glücklich sein, nicht aber die Tabakkontroll-Fetischisten: diese unterstellen PMI Böses und behaupten es wäre ein „Werbegag“ wie Deborah Arnott, Vorsitzende der britischen Anti-Raucher-Organisation ASH 2:
This is a shameful publicity stunt by Philip Morris International, which owns Papastratos and has a 40% share of the Greek tobacco market“
Dies ist ein beschämender Werbegag von Philip Morris International, dem Papastratos (griechischer Tabakproduzent) gehört und welcher einen Anteil von 40% am griechischen Tabakmarkt hat.
Der Journalist Peter Treffer „empört“ sich auf Twitter 3, wie es sein kann, dass der griechische Gesundheitsminister eine Spende von PMI annimmt, obwohl sein Land den WHO FCTC Rahmenvertrag zur Eindämmung des Tabakkonsums unterzeichnet hat. Dabei verweist Treffer 4 auf die WHO Richtlinien 5, welche ein Sponsoring durch Tabakunternehmen verbietet.
Hier muss man sich dann schon an den Kopf langen: durch die Corona-Epidemie erkranken tausende Menschen, viele müssen auf einer Intensivstation künstlich beatmet werden und für sehr viele Menschen mit Vorerkrankungen bedeutet die COVID-19 Erkrankung den sicheren Tod – die Anhänger der Tabakkontrolle haben aber nichts besseres zu tun, als eine Firma zu kritisieren, welche unkompliziert und unbürokratisch Beatmungsgeräte organisiert und finanziert?!?
PMI reagiert auf die Anschuldigungen mit einer Stellungnahme auf ihrer Website 6. Darin erklärt PMI, um Zweifel zu vermeiden, haben sie weder Werbung gemacht, keine Pressemitteilung veröffentlicht, es nicht auf der Website erwähnt und keine Interviews dazu gegeben. Öffentlich gemacht hat das einzig allein die empörte Anti-Raucher-Fraktion.
Man kann zur Tabakbranche stehen wie man will aber in diesem Fall hat eine Tabakfirma einfach nur geholfen. Als Leser erhält man den Eindruck, die Tabakkontrolle würde lieber die Menschen sterben sehen, als das diese durch finanzielle Mittel der Tabakfirmen gerettet werden. Wie verdreht ist diese Welt eigentlich? Ich habe den Eindruck, während die Tabakbranche langsam umdenkt und schadensminimierende Produkte wie Tabakerhitzer (Heat-Not-Burn) und teilweise auch E-Dampfprodukte (E-Zigarette) herstellt, zeigt im Gegensatz dazu die Tabakkontrolle ihr wahres Gesicht: ihr geht es nicht um die Gesundheit der Menschen, ihr geht es alleine um den Kampf gegen die Tabakbranche und die Kontrolle über rauchende Menschen.
Weiterführende Informationen
- [UK] Facts Do Matter: We need help, but not yours
- [UK] underdogs bite upwards: Antismokers want you dead
Quellen
- https://www.thebureauinvestigates.com/stories/2020-03-30/pmi-criticised-for-coronavirus-pr-stunt-ventilator-donation
- https://ash.org.uk/media-and-news/ash-daily-news/ash-daily-news-for-30-march-2020/
- https://twitter.com/peterteffer/status/1244602641600184325
- https://twitter.com/peterteffer/status/1244602645618339841
- https://www.who.int/fctc/guidelines/article_13.pdf
- https://www.pmi.com/resources/docs/default-source/default-document-library/pmi-response-to-tbij-papastratos.pdf